Der Tod im Gebirge
Geschichtenweg Station 6
Der Tod im Gebirge
Das Leben in den Bergen ist gefährlich, jedoch hat der technologische Fortschritt des 20. und 21. Jahrhunderts das alpine Rettungswesen enorm verbessert. Wie schwierig früher Rettung in den Bergen war, zeigt einer der ersten Einsätze der Bergrettung Ausseerland, welche kurz nach Kriegsende 1945 gegründet wurde.
Am 7. Februar 1946 brachen zwei Oberösterreicher mit Skiern zur Loserhütte auf. Nach der Nächtigung setzten sie um 14:00 ihre Tour Richtung Wildenseehütte fort. Der Hüttenwirt warnte sie vor einem Schlechtwettereinbruch, doch das Schicksal nahm seinen Lauf.
Am 16. Februar wurden die beiden in Linz als vermisst gemeldet. Über ein Telegramm wurde die Bergrettung alarmiert und noch am gleichen Tag stiegen einige Bergretter auf, allerdings erfolgslos. Auch die großangelegten Suchen der folgenden Wochen blieben ohne Erfolg.l
Am 28. März wurde die Suche nach einer Niederschlagsperiode mit bis zu 4 Metern Neuschnee erneut aufgenommen. Um 15:00 entdeckte man in der Nähe des „Rauchfang“ eine aus dem Schnee ragende Schispitze, die Vermissten konnten ausgegraben und identifiziert werden.
Vor dem Einbruch der Dunkelheit wurden die Bergungsarbeiten eingestellt, im Appelhaus musste aufgrund der Strapazen ein Ruhetag eingelegt werden. Am 30. und 31. März wurden die beiden Geborgenen schließlich unter schwierigen Verhältnissen zur Loserhütte und anschließend nach Altaussee gebracht.
Im Toten Gebirge ist man gut beraten, die Wege nicht zu verlassen und schlechtes Wetter zu meiden.
Loserhütte – Wildensee
Mit modernerer Ausrüstung, Ortskenntnis oder guter Navigation und bei guter Schneelage dauert die Tour auch heute noch ca. 4 bis 6 Stunden.
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